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Leben mit Leidenschaft
Gewinner der Runde 1/2016
Für die erste Runde des Genre-Wettbewerbs sollten Geschichten oder Erzählungen, die sich mit den Themen Leben, Alltag, Liebe, Familie, Abenteuer oder Schicksal befassen, eingereicht werden. Über 100 Geschichten haben uns erreicht!
Hier lesen Sie die drei prämierten Geschichten! Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.
1. Preis
Sylvia Voß
für "Geh weg"Urteil der Jury:
„Geh weg“ ist eine klassische Kurzgeschichte: Die erzählte Zeit umfasst nur ein paar Minuten – ein paar Minuten, in denen eine Frau neben ihrem Ehemann im Bett liegt und er im Halbschaf etwas sagt, dass die ganze Beziehung verändert. Das Leben vorher und der Moment der Einsicht ist sehr gut beobachtet, der Moment des Kippens perfekt eingesetzt. Erzählung, Beschreibung und innerer Monolog ergänzen sich, fließen unmerklich ineinander. Die ganze Sprache ist schlicht und ruhig, obwohl doch eigentlich Ungeheuerliches gesagt wird. Gerade deshalb packt die Geschichte den Leser, man fühlt mit Marleen, der Hauptfigur, lächelt mit ihr am Schluss. Hervorragende Pointe, eine erstaunlich reife Geschichte!
2. Preis
René Baiker
für "Simple Worte"Urteil der Jury:
Vielleicht knapp 10 Minuten erzählte Zeit umfasst diese Geschichte: Zehn Minuten einer Unterrichtsstunde: Ein Junge, René, sitzt in seiner Bank und versucht sich unsichtbar zu machen. Seine Gedanken verraten einen Teil seiner Vorgeschichte, so wie er sie empfindet. Er ist zutiefst unsicher, mag sich selbst nicht leiden. Ein Mädchen sucht seinen Blick, findet ihn endlich und sagt nur einen Satz, einen Satz der die Welt dieses Jungen verändert. Keine große Liebesgeschichte, nur die Geschichte einer einfachen kleinen Freundlichkeit. Schlicht und natürlich erzählt, berührend. Eingefasst ist die Handlung in zwei Blicke aus demselben Fenster. Am Anfang sieht die Landschaft draußen trübe aus, wie das Innere des Jungen. Beim zweiten Blick ist sie plötzlich heiter – eine sehr schöne und passende Verbindung zwischen der Innen- und der Außenwelt!
3. Preis
Daniel Büttrich
für "Die Träne"Urteil der Jury:
Eines der schwierigsten Unterfangen in der Literatur ist es wohl, über den Tod zu schreiben. Wie soll man das anstellen, Schmerz und die tiefe Verzweiflung der Angehörigen zu schildern ohne melodramatisch zu werden, ohne die unsichtbare Grenze zwischen Dramatik und Tränenseligkeit zu übertreten? Daniel Büttrich ist das gelungen. Er spielt in seiner Geschichte mit Realitätsebenen: Traum, Albtraum, Wirklichkeit. Kurz bevor es unerträglich wird, hält die Zeit an: Die Träne bleibt mitten auf der Wange hängen und man springt. Was davon ist wahr, was geträumt? Man erfährt es nicht. Dennoch erlebt man die Angst und den Schmerz. Eine mutige Erzählung mit ungewöhnlichen Mitteln.
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