Gaby Rupp aus Erlinsbach

Wettbewerbs-Auszeichnungen

5. Platz im Genre-Wettbewerb 2024 - Nebel im Hochmoosforst
Urteil der Jury

Bei der Pilzsuche begegnet Manfred einer verdrängten Vergangenheit, die ihn jetzt, Jahrzehnte später, einholt: Manuela ruft nach ihm.
Sie hat Manfred damals zurückgewiesen und darum hat er sie hier im Wald erwürgt und verscharrt.
Nebel im Hochmoosforst von Gaby Rupp beschreibt eine paranormale Begegnung. Manuela erscheint als Geist, Gewissen und Erinnerung, die Manfred zwingt, seine Schuld einzugestehen.
Es ist dabei möglich, Manuela als Projektion aus Manfreds Unterbewusstsein zu lesen. Verdrängtes drängt an die Oberfläche des Bewusstseinsnebels, wenn ein Täter an den Tatort zurückkehrt.
Manuelas Stimme, ihre schattenhafte Gestalt, ihr Wissen um den blauen Stofffetzen an ihrem Schenkelknochen – all das erscheint Manfred allzu wirklich. Und wer weiß, vielleicht ist der Nebel das Medium, das tatsächlich ein Tor zur Zwischenwelt öffnet.
Viele paranormale Geschichten können auch psychologisch gedeutet werden, was häufig ihren Reiz ausmacht. Egal, welche Lesart man bevorzugen will, am Ende wird Manuelas Leiche gefunden. Gaby Rupp stellt damit sicher, dass im Nebel im Hochmoosforst Gerechtigkeit hergestellt wird.

Nebel im Hochmoosforst:

„Freddie…!“
Die Stimme schien aus dem Nichts zu kommen. Sanft, fast freundlich. Und doch lag eine seltsame Kälte in ihr. Überrascht ließ Manfred sein Pilzmesser sinken und sah sich um. Niemand war zu sehen. Sein Freund Joachim hatte sich bereits ins... Kurzgeschichte lesen

4. Platz im Genre-Wettbewerb 2022 - Single Malt
Urteil der Jury

Der Laird von Sandgarth wurde gewürgt, fiel gegen einen windschiefen Grabstein und starb. Hinweise gibt es viele, Mordmotive auch und Inspector Malcolm McKay ermittelt auf den Orkney Inseln im Norden Schottlands. Der Getötete war unbeliebt, niemand trauert um ihn. Er hatte Schulden beim Delikatesshändler, hat einem Farmer die Pacht von heute auf morgen gekündigt. Der Mörder jedoch ist der Pfarrer, er hat die Juwelen, die eigentlich Sandgarths Familie gehörten, verscherbelt. Aus Habgier. Auch der Pfarrer ist nicht davor gefeit.
Gaby Rupp hat einen Whodunit-Krimi nach bester Manier geschrieben. Der Kommissar ermittelt, er sucht und findet Motive, er befragt Verdächtige, kombiniert und findet schließlich heraus, dass die Tat mit dem Tod einer Frau zu tun hat, die seit über 100 Jahren tot ist. Spannend und zum Mitraten geeignet, ein gelungener Text, der zeigt, wie man einen perfekten klassischen Krimi schreibt.
 

Single Malt:

Orkney Inseln im Norden Schottlands, Ende Oktober

Der Laird von Sandgarth hatte sein Leben auf dem alten Friedhof von Kirkwall ausgehaucht. Den Kopf zur Seite geneigt, die Arme schlaff herabhängend, lehnte sein Oberkörper am windschiefen Grabstein von... Kurzgeschichte lesen

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