Ich möchte nicht mehr ohne Schreiben leben!

Fernlehrgang: Biografisches Schreiben

Irmgard Rosina Bauer aus München

Endlich ein Buch schreiben! Ich schlich um diesen jahrzehntealten Wunsch herum wie um den berühmten heißen Brei. Entschuldigungen waren meine vier Kinder und ein arbeitsintensives Feinkostgeschäft – das ich in meinen autobiografischen Romanen Gourmetrion nenne. Inzwischen war ich Ende fünfzig geworden und wusste: Wann sonst noch, wenn nicht jetzt?
Als mir der Studiengang „Biografisches Schreiben“ bei der Schule des Schreibens unterkam, überzeugte mich das Studienprogramm, und ich meldete mich an. Ich saugte alles ein, was mir angeboten wurde, vom „Wie schreibe ich“ über die rechtlichen Einschränkungen, „Autobiografie“ bis hin zu „Ein Buch veröffentlichen“. Ein Zugpferd für mich war, dass ich 100 Seiten Lektorat kostenlos bekommen würde. Dieses nutzte ich auch. Und damit entstand mein erstes Buch „Das Leben könnte so schwer sein“, das zu einem großen Teil aus Kurzgeschichten besteht, die im Lauf des Studienganges als Übungsaufgaben entstanden sind. Ich traute mich, es Roman zu nennen, weil die Abfolge der Geschichten Kernstationen (m)eines Lebens abbildeten. So war mein erstes 150-Seiten-Buch geboren, das ich als Selfpublisherin im tredition Verlag veröffentlichte.
In meinem neuen Reiseroman „Und sonst nichts“, nun schon 320 Seiten lang, beschreibe ich meine Solo-Reise durch Südfrankreich, wo es galt, mit mir selbst klarzukommen, meine Erinnerungen zu reflektieren und mit meiner Abenteuerlust so umzugehen, dass ich heil wieder nach Hause kam. Als überzeugte Selfpublisherin probierte ich diesmal BoD aus, nachdem ich meinem Reiseroman ein Lektorat gegönnt hatte. Mein drittes Buch habe ich schon in Angriff genommen. Ich habe meine Scheu überwunden, der heiße Brei ist nicht mehr so heiß. Ich möchte nicht mehr ohne Schreiben leben. 

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