Heike Pflüger aus Bochum

Wettbewerbs-Auszeichnungen

4. Platz im Schreibdebüt-Wettbewerb 2019 - Sommer
Urteil der Jury

Die Autorin beeindruckt die Leser vor allem durch die gekonnt verwobene Erzähltechnik, die das schizophrene Erleben, das Gespalten-Sein des Icherzählers von Anfang bis Ende für die Leser spürbar werden lässt.

Der mittlerweile erwachsene Icherzähler, der in einer Rahmenhandlung auftaucht, war acht oder neun Jahre alt, als er seine Großmutter erstach.

Das Geschehen von damals wirkt in der Erinnerung seltsam düster und bedrückend. Dennoch bezeichnet der Icherzähler das Leben bei der „lieben Omi“, die das Lieblingsessen für den Enkel kocht, als angenehm und freundlich – ein Eindruck, der so gar nicht zum Donnergrollen und düsteren Haus am Waldesrand passen will.

Beeindruckend wirkt das Schlüsselerlebnis des Jungen, das in Form einer Gute-Nacht-Geschichte erzählt wird. Am Ende kommt die Geschichte wieder in der psychiatrischen Klinik an. Es ist Sommer und die Sonne scheint.

Sommer:

Sommer

Die Sonne scheint durch mein Fenster. Vielleicht ist es jetzt endlich an der Zeit, meine wichtigste Erinnerung festzuhalten. Ich lecke an der Bleistiftspitze.

Wie war es doch gleich? Es war der Sommer in dem ich acht oder neun war...

Ich... Kurzgeschichte lesen

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